Eine Einliegerwohnung im eigenen Haus einrichten
Wird in Ihrem Haus im Laufe des neuen Jahres Platz frei, z.B. weil ein Kind auszieht? Und Sie fragen sich: Was tun mit dem frei gewordenen Platz? Oder Sie planen gerade ein neues Haus? Vielleicht bietet es sich an, einige Zimmer in eine Einliegerwohnung zu verwandeln. Lesen Sie hier alles, was Sie über Einliegerwohnungen und ihren Bau wissen müssen.
Wird in Ihrem Haus im Laufe des neuen Jahres Platz frei, z.B. weil ein Kind auszieht? Und Sie fragen sich: Was tun mit dem frei gewordenen Platz? Oder Sie planen gerade ein neues Haus? Vielleicht bietet es sich an, einige Zimmer in eine Einliegerwohnung zu verwandeln. Was Sie alles über Einliegerwohnungen wissen müssen, welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen und was bei der Planung beachtet werden muss, lesen Sie hier.
Was ist eine Einliegerwohnung?
Ursprünglich kommen die Einliegerwohnungen aus der Landwirtschaft. Hier haben die Landarbeiter (die sogenannten Einlieger) auf den Bauernhöfen, auf denen sie gearbeitet haben, eine Unterkunft zur Verfügung gestellt bekommen. Heute versteht man unter Einliegerwohnung eine zweite, meist kleinere Wohnung im größeren Haupthaus, die separat vermietet werden kann. Ein getrennter Hauseingang, Flur oder ein separates Treppenhaus sind dabei nicht notwendig.
Ein entscheidender Faktor, damit die Einliegerwohnung als solche gilt, ist, dass sie eigenständig nutzbar sein muss. Sie braucht demzufolge ein eigenes Bad mit WC und Dusche, genauso wie eine Küchenzeile und eine eigene, verschließbare Wohnungstür. Die Wohnungstür muss vom Gesetzgeber aus nicht unbedingt abschließbar sein. Wenn Sie die Wohnung jedoch steuerlich geltend machen wollen, ist eine abschließbare Wohnungstür zwingend notwendig.
Wann sollte eine Einliegerwohnung in Betracht gezogen werden?
Eine Einliegerwohnung ist vielseitig nutzbar. Sie kann für Kinder im Teenageralter genutzt werden, um ihnen mehr Freiraum zu geben. Sie kann aber auch im Rahmen eines Mehrgenerationenwohnens von den eigenen Eltern bewohnt werden. Wenn ein AuPair, eine Haushaltshilfe oder eine Pflegekraft im Haus unterstützt, kann diese auch in der Einliegerwohnung untergebracht werden. Die letzte Möglichkeit besteht darin, die Einliegerwohnung an externe Dritte zu vermieten.
Der größte Nutzen einer Einliegerwohnung liegt in ihrer Flexibilität. Aufgrund der vielen verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten kann die Einliegerwohnung über viele Jahre von unterschiedlichen Menschen bewohnt werden.
Vor- und Nachteile von Einliegerwohnungen
Einer der größten Vorteile einer Einliegerwohnung sind die möglichen Mieteinnahmen, die so generiert werden können. Die Einnahmen können zum Beispiel zur Tilgung Ihres Baudarlehns verwendet werden. Alternativ können die Mieteinnahmen auch zur Aufbesserung der eigenen Altersvorsorge genutzt werden.
Ein positiver Nebeneffekt der Einrichtung einer Einliegerwohnung ist meist eine Wertsteigerung der Immobilie. Durch die Flexibilität, die eine Einliegerwohnung mit sich bringt, wird der Wert der Immobilie größer.
Der dritte große Vorteil der Einliegerwohnung ist die Bereitstellung von Wohnraum. So kann die verwitwete Schwiegermutter, der Teenager, oder auch das AuPair bequem im Haus mit wohnen, und hat parallel eigenen Freiraum.
Neben den vielen unterschiedlichen Vorteilen, die eine Einliegerwohnung mit sich bringt, gibt es doch auch ein paar Nachteile. Ein zentraler Nachteil, der mit einer Einliegerwohnung entsteht, ist der Wegfall der eigenen Privatsphäre. Denn durch einen eventuellen gemeinsamen Hauseingang läuft man seinem Mieter gegebenenfalls tagtäglich über den Weg. Man muss also bedenken, dass man kaum alleine im Haus sein wird.
Die Mieteinnahmen bilden einen klaren Vorteil einer Einliegerwohnung. Hier muss jedoch beachtet werden, dass diese Einnahmen nicht so hoch sind wie bei einer normalen Wohnung, da eine Einliegerwohnung meistens sowohl von der Größe, als auch von der Ausstattung relativ beschränkt ist.
Den dritten großen Nachteil stellen die höheren Baukosten dar. Eine Einliegerwohnung erhöht den Planungsaufwand, wodurch auch die Baukosten sich erhöhen. Wie hoch die Mehrkosten am Ende ausfallen, ist von Bau zu Bau unterschiedlich. Sie sollten daher früh einen Experten um Rat bitten, der die Mehrkosten abschätzen kann.
Was muss bei der Planung beachtet werden?
Sie sollten bei der Planung auf jeden Fall grob überlegen, wer in die Einliegerwohnung ziehen soll. Ist die Wohnung zum Beispiel für ältere Familienmitglieder geplant, wäre eine Einliegerwohnung im Erdgeschoss vorzuziehen, da so das Treppensteigen für die Mieter entfällt. Zudem sollte das Thema Barrierefreiheit in diesem Fall unbedingt mit in die Planung einbezogen werden.
Beachtet werden muss auch, dass bei einer eventuellen externen Vermietung ein eigener Gas-, Strom- und Wasserzähler benötigt wird. Weiter muss in fast allen Fällen für die Nutzung einer Einliegerwohnung eine eigene Klingel, Briefkasten und Haustür mit einkalkuliert werden.
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