Glas-Haustüren

Haustüren mit Glas sind ein zeitloser Klassiker und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Gerade bei einer Haustüre werden an das eingesetzte Glas jedoch besondere Anforderungen gestellt. Zum einem soll die Haustüre ansprechend in Erscheinungsbild und Design sein – auf der anderen Seite sind die Themen Sicherheit, Unfallschutz, Wärmedämmung und Einbruchschutz sehr wichtig.

Bestimmte geprüfte Gläser zum Beispiel Verbundsicherheitsglas (VSG) oder Einscheibensicherheitsglas(ESG) sind deutlich widerstandsfähiger als herkömmliches Glas und bei einem möglichen Bruch wird die Verletzungsgefahr minimiert. Glas kann auch in Sachen Energiesparen punkten: Die aktuellen Modelle bieten hohe Wärmedämmung für effektives Energiesparen und eine Schallhemmung für ruhigeres Wohnen.

Es gibt mehrere Glasarten, die bei einer Haustüre eingesetzt werden können:

1. Wärmedämmglas/3-fach Verglasung:

Wärmedämmglas besteht aus mehreren hintereinander liegenden Scheiben, zwischen denen sich ein oder mehrere mit Edelgas (z.B. Argon, Radon) gefüllte Zwischenräume befinden. Durch diese Methode kann der Wärmeverlust im Vergleich zu Einfachverglasungen um durchschnittlich mehr als 300% gesenkt werden.

Fachleute ermitteln die Isolierfähigkeit einer Glastür mithilfe des sogenannten U-Werts: Dieser gibt den Wärmeverlust in Watt pro Quadratmeter Glasfläche an.

Bei Einfachverglasungen (eingebaut bis Mitte der 1970er Jahre) lag dieser ca. bei 5,8 W/m2K. Ein modernes Dreifach-Wärmedämmglas hat heute nur noch einen Wärmeverlust von rund 0,7 W/m2K, also nur noch knapp ein Achtel im Vergleich zum Einfachglas.

2. Spionspielgelglas, Einwegspiegel

Ein Spionspiegelglas ist ein transparentes Glas, das einseitig beschichtet wurde. Von einer Seite wirkt das Glas transparent, von der anderen Seite wird die Helligkeit reflektiert, sodass man nur das eigene Spiegelbild erkennen kann. Aufgrund dieser Tatsache ist auch die Bezeichnung Einwegspiegel üblich.

Spionspiegelglas funktioniert als Verglasung zwischen einem dunklen und einem hellen Raum. Oft wird es in Supermärkten im Kassenbereich oder bei der Polizei eingesetzt. Dabei kann man vom dunklen Raum durch das Spionspiegelglas in den hell beleuchteten Raum blicken bzw. beobachten, während umgekehrt keine bzw. kaum Durchsicht möglich ist. Das Spionspiegelglas funktioniert nur, wenn stark unterschiedliche Helligkeitsgrade gegeben sind.

Bei Haustüren wird diese Verglasung gerne eingesetzt, weil Sie bei geeigneten Lichtverhältnissen (Außenseite hell / Innenseite dunkel) einen einseitigen Blick nach draußen erlaubt. Bei der Planung ist jedoch zu bedenken, dass sich die Verhältnisse Abends, wenn drinnen das Licht brennt, umkehren und durch die Verglasung geblickt werden kann. Deshalb wird diese Art von Verglasung eher für Bürogebäude als für Wohngebäude eingesetzt.

3. Einbruchschutzverglasung/ P4A Verglasung

Glas kann auch geprüften Schutz vor Einbrechern bieten. Die Schutzwirkung der eingesetzten Verglasung wird vor allem durch eine sogenannte durchwurfhemmende Verglasung erzielt.

Damit die Verglasung diese Bezeichnung tragen kann, muss sie z. B. die sogenannte P4A-Prüfung (nach EN 365) bestehen. Hierbei werden drei 4,1 kg schwere Kugeln mit einem Durchmesser von 10cm aus 9m Höhe im freien Fall nacheinander auf eine 110 cm × 90 cm große Testscheibe fallen gelassen. Erst wenn die Verglasung diese enorme Beanspruchung standhält und keine Kugel das Glas zerstört, ist die Prüfung bestanden. 

Gerade bei Verglasungen soll Glas nicht nur Sicherheitsansprüchen genügen, sondern auch ansprechend aussehen und Sichtschutz bieten: Hier ist Ornamentglas ein häufig gewähltes Material. Von Ornamentglas spricht man da, wenn Glas mit Mustern geprägt ist, die auf einer oder beiden Seiten des Glases liegen können. Die Muster verhindern die Durchsicht durch das Glas, es ist jedoch weiterhin lichtdurchlässig. Die bekanntesten Mustertypen sind Chinchilla, Mastercarre, Silvit und Satinato.