Geländerstäbe

Eine Treppe ohne Geländer ist schwerer zu erklimmen und gerade für Kinder und ältere Menschen weniger sicher. Insofern haben die meisten Treppen ein Geländer, das zum einen als Handlauf beim Hinaufsteigen und zum anderen als Sicherung vor Stürzen dienen kann. Insofern schreiben die deutschen Landesbauordnungen Geländer an der freien Seite einer Treppe als Schutz vor Abstürzen vor. Diese müssen in Wohnräumen bis zu einer Abstürzhöhe von 12 Meter mindestens 90 cm hoch sein, in Arbeitsstätten sogar mindestens 1 Meter.

Doch welche Arten von Geländern gibt es und sind diese eigentlich für eine Treppenkonstruktion notwendig? 

Wichtige Begriffe beim Thema Geländer sind:

Während Geländerstäbe, z.B. bei Wangentreppen, oft die Treppenkonstruktion zusätzlich stabilisieren, sind Steiggeländer nicht tragend, sondern nur als Hilfe beim Aufstieg zu sehen. Gerade am Treppenabsatz kommen oft Pfosten zum Einsatz, die die Verbindung zwischen Untergrund und Treppe stabilisieren. Brüstungsgeländer sorgen dafür, dass der Treppenaufgang im oberen Geschoss geschützt ist. So können beispielsweise Kinder nicht einfach über die Brüstung fallen.

Sonderfall Handlauf

Ein Handlauf ist nicht das Gleiche wie ein Geländer! Der Handlauf bezeichnet nur die Aufstiegshilfe, an der man sich festhält. Diese kann entweder auf dem Geländer montiert sein oder als Wandhandlauf. Die letzteren haben schließlich keine Verbindung zur Treppe und sind so unabhängig von deren Statik.

Aussehen von Geländern

Geländer lassen sich nicht nur nach deren Statik gliedern, sondern auch nach dem Material und ob diese eine Füllung haben. Prinzipiell ist hier eine große Vielfalt an Materialien denkbar, am häufigsten kommen jedoch Geländer aus Metall oder Holz zum Einsatz. Geländer aus Glas sind in Wohnräumen nur erlaubt, wenn diese aus Sicherheits-Glas bestehen.

Nicht alle Geländer haben auch eine flächige geschlossene Füllung: Die meisten Treppen in Wohnhäusern haben heute nur Gitterstäbe als Sicherung des Geländers. Diese verhindern, dass z.B. Kinder durch die Stäbe fallen können, wirken aber viel luftiger als eine flächige Füllung. Eine flächige Füllung, zum Beispiel mit Glasplatten, Lochblech oder einer Holzplatte. Wenn diese zum Wohnstil passt, kann eine Füllung architektonisch sehr interessant aussehen.

Welche Variante zu Ihrer Treppe passt, finden Sie am leichtesten durch den Besuch einer Treppen-Ausstellung heraus, bei der Sie verschiedene Geländertypen miteinander vergleichen können. Besuchen Sie doch einen BAUWIKI-Fachhändler in Ihrer Nähe und informieren Sie sich umfassend.

Hinsichtlich der Vorgaben zur Ausführung von Geländern geben Unfallverhütungsvorschriften (UVV), eine DIN-Norm und Landesbauordnungen genauere Auskunft. Grundsätzlich sind Brüstungen und Geländer aller Art immer dort erforderlich, wo begehbare Flächen an mindestens 50 cm tiefer liegende Flächen angrenzen. Lassen Sie sich von Ihrem BAUWIKI Fachmann vor Ort beraten.