Wie misst man Türen?

Um Türen korrekt zu messen, sollte man sich mit dem Aufbau eines Türelements und den wichtigsten Türmaßen vertraut machen. Türelemente werden nach Türblattbreite, Türblatthöhe, Wandstärke und Öffnungsrichtung bestellt.

Sollen Türblatt oder das gesamte Türelement mit der Zarge (dem Türrahmen) lediglich erneuert werden, ist das Messen einfach: Die Maße des vorhandenen Türblatts und der vorhandenen Zarge können übernommen werden. Werden Türen neu eingebaut oder sind Türblatt und Zarge entfernt worden, wird bei der Türbestellung das Maueröffnungsmaß angegeben. Um eine Normtür einsetzen zu können, muss das Maueröffnungsmaß bestimmte Abmessungen haben - sie sind der Tabelle (Türmaße im Überblick) zu entnehmen.

Zu beachten ist: Bezugspunkt für die meisten Türmaße ist die Oberkante des fertigen Fußbodens (OFF), d.h. es ist immer von der Höhe des komplett fertig gestellten Fußbodens mit Fliesen, Parkett etc. auszugehen. Ähnliches gilt für die Bestellung neuer Zargen: Die Wandstärke bezieht sich auf fertige Wände, die zum Beispiel verputzt oder gefliest sind. Normzargen lassen meist einen Wandstärkenausgleich von -5 bis +10 mm zu.

Wichtig ist, dass man die Maße an unterschiedlichen Stellen nimmt. Die Breite sollte oben, in der Mitte und unten gemessen werden, um festzustellen, ob die Maueröffnung (Leibung) gewölbt ist. Die Höhe sollte rechts und links gemessen werden, um einen schiefen Türsturz zu erkennen. Die Tiefe sollte oben, in der Mitte und unten gemessen werden, um eine wellige Leibung festzustellen.

Viele Türen und Zargen können in Sondermaßen hergestellt werden. Wenn die Maueröffnung von den Standardmaßen abweicht, muss man entscheiden, ob die Öffnung angepasst werden soll oder Tür und Zarge in Sondermaßen bestellt werden.

Bei der richtigen Auswahl der Abmessungen und Ausführung müssen Lichtschalter, ausreichender Schwenkbereich für das Türblatt und eventuelle weitere Anforderungen an das Türelement (z.B. bei Funktionstüren) berücksichtigt werden.