Stahlzarge

Stahlzargen sind im Vergleich zu Holzzargen stabiler. Sie werden insbesondere in stark frequentierten Bereichen eingesetzt. Ihr Aufbau unterscheidet sich je nach Funktion und Design. Die gängigsten Stahlzargen-Typen sind Umfassungszarge und Eckzarge. Spezielle Zargen sind Schattennutzarge, Blendrahmen, Blockzarge, Renovierungszarge, Pendeltürzarge und Schiebetürzarge. Bestimmte Funktionstüren werden mit Spezialzargen ausgestattet.

Die Mauerwerks-Stahlzarge wird vor der Verlegung des Estrichs ausgerichtet und eingemörtelt. Den Teil der Zarge, der nach der Einbringung des Fußbodenbelags unter dem fertigen Fußboden verschwindet und die Zarge stabilisiert, nennt man Bodeneinstand; er beträgt gewöhnlich 3 cm. Auf Wunsch oder bei besonderen Erfordernissen kann bei Massivwänden auf den Bodeneinstand verzichtet werden - die Zarge steht dann auf der Oberkante des fertigen Fußbodens. Ein Schlagdämpfungsprofil gewährleistet einen weichen Anschlag beim Schließen der Tür. Die so genannte Maulweite der Stahlzarge (Abstand zwischen den Zargenspitzen, siehe Abbildung) ist identisch mit der Wandstärke des Mauerwerks einschließlich Putz. Alle Befestigungsmittel, die zum Verankern der Zarge im Mauerwerk und in der Wandöffnung dienen, nennt man Anker. Es gibt zum Beispiel DübelankerMaueranker und Taschenanker. Stahlzargen können in Mauerwerk (Mauerwerkszargen) und in Ständerwerk (Ständerwerkszargen) eingebaut werden. Es gibt auch Stahlzargen ohne Türblatt. Sie dienen allein der Verkleidung der Maueröffnung und werden Durchgangszargen genannt.

Man unterscheidet ein-, zwei- und dreiteilige Stahlzargen.

Einteilige Stahlzarge

Eine einteilige Stahlzarge besteht komplett aus einem Stück. Sie wird beim Bau der Wand mit eingebaut, sowohl im Neubau als auch bei der Neuerrichtung einer einzelnen Wand.

Zweiteilige Stahlzarge

Für den nachträglichen Einbau ist eine zweiteilige Stahlzarge sinnvoll. Auf den Bodeneinstand wird in der Regel verzichtet, um den Estrich nicht aufstemmen zu müssen. Am Falzteil der Zarge sind Schraubanker verschweißt. Nach dem Ausrichten werden sie mit Dübeln in der Leibung verschraubt. Die Gegenzarge wird in die Falznut geschoben. Beide Zargenteile werden in der Nut des Falzes mithilfe von Blechschrauben miteinander verschraubt. Abschließend wird eine Dichtung eingezogen; sie verdeckt die Schraubköpfe.

Dreiteilige Stahlzarge

Um Montageunternehmen in besonderen Fällen den schnellen Einbau von Zargen zu ermöglichen, bieten viele Händler dreiteilige Stahlzargen an. Sie lassen sich platzsparend lagern und werden wie Holzzargen im Paket geliefert. Die Vormontage erfolgt über eine Gehrungseckverbindung, d.h. die drei Zargenteile werden an den Ecken miteinander verschraubt.

Begriffserklärung

Zargen-Spiegel Falzseite: Maß für die Breite der Kante, auf der das Türblatt anschlägt.

Zargen-Gegenspiegel: Maß für die Breite der Kante auf der Seite der Zierbekleidung.

Maulweite: Die Maulweite bezeichnet den Abstand zwischen den Zargenspitzen. Bei der Angabe von Maulweiten von Umfassungszargen ist zu beachten, ob das Mauerwerk bereits verputzt ist oder nicht.

Falztiefe: Die Falztiefe bezeichnet den Abstand von der Spiegelfläche bis zum Beginn der Gummidichtungsnut oder des Anschlags.

Profilaußenmaß: Das Profilaußenmaß bezeichnet das komplette Außenmaß der Zarge.