Lüftungselemente

Frische Luft in der Wohnung sorgt für gesunde Bewohner: Denn wenn in einer Dachgeschoss-Wohnung zu wenig gelüftet wird, kann das die Konzentrationsfähigkeit senken und für Kopfschmerzen, Müdigkeit und schlechten Schlaf sorgen. Durch “abgestandene” Luft, die unter anderem eine erhöhte Feinstaub-Belastung und Schimmelpilz-Sporen aufweisen kann, können auch Allergien und Krankheiten gefördert werden.

Doch die korrekte Belüftung in einer Dachgeschoss-Wohnung ist nicht nur wichtig für ein gesundes Wohnklima, sondern seit 2014 auch gesetzlich vorgeschrieben: In der DIN-Norm DIN 1946-6 wird empfohlen, dass in Wohnräumen eine “nutzerunabhängige Belüftung” nötig ist (also die Belüftung, ohne dass die Bewohner aktiv das Fenster öffnen bzw. Stoßlüften), um Feuchteschutz zu gewährleisten. Konkret heißt das, dass eine Wohnung auch dann Frischluftzufuhr bekommen muss, wenn die Bewohner beispielsweise tagsüber arbeiten oder während sie im Urlaub sind.

Empfohlen wird hier eine Belüftungsrate zwischen 0,15/h und 0,5/h. Zur Verdeutlichung: Eine Belüftungsrate von 0,25/h würde beispielsweise bedeuten, dass in einer Stunde ein Viertel (25%) der Raumluft getauscht wird, auch wenn die Bewohner nicht aktiv lüften. Somit ist die komplette Raumluft in 4 Stunden getauscht. Das ist besonders wichtig, um Schimmelbildung im Haus zu vermeiden und eine angemessene Luftfeuchtigkeit im Haus zu erzielen.
Gerade bei modernen Bauten, die für eine hohe Energieeffizienz besonders gut isoliert sind, ist dieser automatische Luftaustausch wichtig. Somit muss eine Entlüftung über die Fenster geregelt werden. Bei Dachfenstern gibt es hierzu mehrere Alternativen.

Lüftungsklappe

Die einfachste Lösung ist die Belüftung über eine Belüftungsklappe, die oben am Dachfenster angebracht wird: Steht die Klappe offen, entsteht durch Wind- und Temperaturunterschiede ein Sog, der frische Luft ins Haus bringt und verbrauchte Luft nach draußen bringt. Sollte dadurch Zugluft entstehen, kann die Klappe einfach wieder geschlossen werden.

Automatische Belüftung

Wer eine besonders energieeffiziente Belüftung sucht und gleichzeitig kaum Wärme über die Belüftung verlieren möchte, kann eine elektrisch gesteuerte Belüftung im Dachfenster einbauen: Ein spezieller Lüfter, der besonders leise arbeitet, entfernt die abgestandene Luft und bringt Frischluft in den Raum, ohne jedoch die Wärme im Raum zu verlieren. Über ein spezielles System werden bis zu 75% der enthaltenen Wärme im Raum gehalten und somit Energieverluste und unnötiges “zum Fenster hinausheizen” vermieden.
Damit die Raumluft besonders rein und frei von Allergenen ist, kann zusätzlich ein Luftfilter eingebaut werden, der einerseits Pollen und andere allergieauslösende Stoffe aus der Außenluft entfernt und andererseits die Raumluft filtert.

Automatisches Stoßlüften

Ebenfalls denkbar ist die automatische Öffnung von Fenstern für wenige Minuten, das sogenannte “Stoßlüften”: Hier sind elektrisch betriebene Systeme für viele Dachfenster nachrüstbar, durch die die Fenster automatisch für wenige Minuten geöffnet werden und so die komplette Raumluft in wenigen Minuten ausgetauscht wird. Hier kann der Hausbesitzer entweder bestimmte Zeitpunkte zum Lüften festlegen oder die Steuerung erfolgt über ein Sensoren-System: Ist die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur im Raum zu hoch oder ist der Sauerstoffgehalt zu niedrig, löst das System automatisch eine Stoßlüftung aus, sofern es nicht regnet.